Taunus Zeitung | ||||
17.07.2004 | ||||
Zur Pfefferminze | ||||
NEU-ANSPACH.
Jeder kennt die Pfefferminze: Ob als Kaugummigeschmack, in der Zahnpasta,
im Tee oder als wesentlicher Bestandteil von „After Eight“,
überall findet sich die Pflanze mit der botanischen Bezeichnung „Mantha
piperita“. Gleichzeitig ist die Minze eine Heilpflanze mit umfassender
Wirkungsweise, hilft sie doch gegen jegliche Erkrankungen des Verdauungstraktes,
Magen, Darm, Leber, der Nieren und der Galle. Doch vor allem eignet sich
die Pflanze auch vorzüglich zum Verzehr. Im Hessenpark gab es nun
eine Kräuterwanderung, in deren Anschluss sich die Teilnehmer an
einem kleinen Büfett mit allerlei Leckereien aus Pfefferminze stärken
konnten. Ursula Buddeus, die regelmäßig Kräuterwanderungen
im Hessenpark anbietet, präsentierte den etwa 20 Gästen verschiedene
Köstlichkeiten: So gab es einen Pfefferminzquark mit Knoblauch, eine
Aufstrich aus Möhren und Pfefferminze, Pfefferminzgelee, Pfefferminzlikör
und natürlich frisch gebrühten Pfefferminztee. „Das habe
ich natürlich alles selbst zubereitet“, erklärte die ,Kräuterfee’,
wie sie sich selbst nennt. Die Pfefferminze wurde übrigens zur Arzneipflanze
des Jahres 2004 gewählt. Die Blätter der Pfefferminzpflanze
seien nicht nur Ausgangsmaterial für den Pfefferminztee, sondern
auch für eine ganze Reihe von Medikamenten, hieß es in der
Begründung des Studienkreises „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“
an der Universität Würzburg. Was die Herkunft und die Geschichte
der Heilpflanze anbelangt, darüber sind sich die Quellen nicht einig.
Einige sagen, dass die Pfefferminze vermutlich erst im 17.Jahrhundert
als spontane Kreuzung aus der Bachminze und der Ährenminze entstand.
Andere wiederum reichen bis weit in das alte China zurück, wo die
uralte Pflanze schon bereits Verwendung gefunden haben soll. Doch eines
gibt es beim Gebrauch von Pfefferminze so wie auch bei allen anderen Heilkräutern
zu beachten: „Von einem Dauergebrauch ist abzuraten, da sonst Nebenwirkungen
möglich sind. Und vor allem sollte man erst einmal kleine Dosen zu
sich nehmen, um zu sehen, wie der Körper auf Pfefferminz reagiert“,
riet Buddeus zum Abschied. |
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