Kinder des Kindergartens Große Lache unternahmen eine lehrreiche Kräuterwanderung
WEHRHEIM
(rm). Den Löwenzahn kannten fast alle Kinder des Kindergartens Große
Lache, die mit der ,Kräuterfee’ Ursula
Buddeus in den Wiesen rund um die Einrichtung unterwegs waren. Auch einige
Mütter waren mit von der Partie und konnten einiges über die
Kräuter, ihre Herkunft und die Verwendung erfahren. Jedes Kind hatte
ein Körbchen dabei und dann ging es los zum Sammeln. Während
die Mädchen natürlich in erster Linie nach bunten Blumen schauten,
interessierten sich die Jungen eher für dicke Stängel und Gräser.
Sebastian aber wusste Bescheid und rief ganz erfreut „Guck mal,
ich habe Breitwegerich gefunden“. „Manche Kräuter und
Blumen kann man essen, aber man muss gut aufpassen, denn wenn es bitter
schmeckt, ist es nicht gut für euch“, erklärte Buddeus
den Kindern. Übrigens seien die Tiere da ganz clever, denn sie würden
nur die ungespritzten Pflanzen fressen, so die Fachfrau aus Wernborn.
Auf einem Blatt des Scharbockskrauts hatte sich eine Schnecke niedergelassen
und die erregte natürlich die besondere Aufmerksamkeit der Kinder.
Und was für interessante Namen die Blumen haben. So gibt es den rosa
blühenden Gundermann oder auch Gundelrebe genannt, der gut bei Husten
hilft. Und wenn man noch Giersch und Melisse zum Gundermann dazu nimmt,
und als Sträußchen in eine Apfelsaft-Wasser-Mischung hängt,
hat man eine leckere Kinderbowle. Zurück in den Räumen des Kindergartens
wurden die gesammelten Schätze ausgebreitet und sortiert. „Nun
schaut mal, was ähnlich aussieht und legt es zusammen“, gab
Ursula Buddeus den Kindern Tipps. Michelle, die in diesem Jahr in die
Schule kommt, hatte alles gesammelt, was man essen konnte und sogar vom
gelben Besenginster, der ihr Haar schmückte, könne man die kleinen
Knospen essen, erklärte Buddeus. Ansonsten hatte sie fein säuberlich
Weißdorn, Gänseblümchen, das auch Marienröschen genannt
wird, Löwenzahn, den Rotklee, der auch Hummelpflanze genannt wird
und Brennnessel auf das weiße Blatt gelegt. Bei den anderen Kindern
fand sich noch der Frauenmantel, der gut bei Frauenleiden hilft und der
Schachtelhalm, den man zum Putzen verwenden könne.
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